Warum macht es Sinn ein Forex Tradingtagebuch zu führen? Tagebuch führen ist doch etwas für kleine Mädchen um ersten Liebeskummer zu verarbeiten, mag der ein oder andere jetzt denken. Was geht mich gestanden Kerl das beim Forextraden an?

Nun ja, grundsätzlich soll es dem Anfänger einen Überblick seines eigenen Leistungsstandes geben und ihm als „Lernhilfe” dienen. Darüber hinaus hat es eine nicht zu unterschätzende disziplinarische Funktion.

Was gehört in ein Tradingtagebuch hinein?

Zunächst einmal die Position, welche getradet wird. D.h. welches Pair wird Long oder Short bei Kurs X zum Zeitpunkt Y getradet. Weiterhin gehört das „warum” des Trades, dass heißt warum wurde dieser Trade genau an diesem Zeitpunkt eingegangen, in das Tagebuch. Hier genügen kurze Stichpunkte wie „Trendlinie gebrochen”, Indikator XY und Indikator ZY gaben Einstiegssignal oder aber bei Newsorientiertem Trading die jeweiligen Meldungen, welche zum Einstig in die Position bewegt haben.

Darüber hinaus sollte ein kurzer Vermerk gemacht werden, warum genau diese Positionsgröße gewählt wurde. D.h. der Trader muss hier zu seinem gewählten Monymanagment Farbe bekennen.

Selbe Informationen müssen ebenfalls zum Exit des jeweiligen Trades notiert werden.

Wie führt man sein „Tradingtagebuch”?

Das kommt ganz darauf an, auf was man Wert legt. Grundsätzlich geht jede Form der Archivierung die dem Trader genehm ist und es ihm erlaubt später dieses Journal in sinnvoller Art und Weise nachzuvollziehen. Technikfreaks bevorzugen wohl eher die elektronische Form anhand von Word- und Excel Dokumenten sowie Bild-Dateien um Ihre Trades zu archivieren und zu analysieren. Denkbar ist es hier sogar in einem Forum dieses Tradingtagebuch öffentlich zu machen um sich so von außen Tips zu den Trades und dem Moneymanagment zu holen. Die Gefahr hierbei ist jedoch zum einen, dass der Anfänger Tips von anderen Usern erhält, deren Qualität und Sinnhaftigkeit er nicht abschätzen kann und somit fehlgeht, zum anderen ist es nicht jedermanns Sache seine Geldgeschäfte öffentlich zu machen.

Daneben kommt natürlich auch die „klassische” Papiervariante in Betracht, welche ich dem Tradinganfänger eher empfehlen würde als die „elektronische” Variante, da hier nicht die Gefahr besteht, sich in technischen Spielerein zu verzetteln. Dabei wird ganz einfach die Orderbestätigung ausgedruckt, die nötigen Informationen händisch mit auf dieses Blatt geschrieben und dazu ein Chart ausgedruckt, ich welchem ebenfalls händisch die Tradelevel eingetragen werden, dazugeheftet. Dies dauert pro Trade wohl nicht mehr als 2 Minuten und sollte somit den Trader nicht wirklich belasten.

Was ist der Nutzen des Tradingtagebuches?

Egal wie das Trading verläuft, ob erfolgreich oder nicht, anhand der vorgenannten Kriterien lässt sich das eigene Trading bestens analysieren. Dies ist sowohl im Falle des Verlustes zur Fehlersuche als auch im Falle des Erfolges bei Vergrößerung des Tradingkapitals von Vorteil, da es Sicherheit in die zukünftigen Tradinghandlungen bringt und schnell Fehler und Risiken im Moneymangment aufzeig