Forex Money Management
Februar 11th, 2009 von admin
Egal wo man über das Forextraden und das Traden im Allgemeinen liest, kommt der Begriff Moneymanagment vor. Zumeist wird der Begriff synonym für jegliche Art von Positionsgrößenbestimmung, Stop-Loss-Managment, ja gar (fälschlicherweise) im Zusammenhang mit Chance-Risiko-Verhältnissen, (C-R-V, im engl. auch als Risk-Reward-Ratio bezeichnet) bei Handelssystemen verwandt.
Was ist nun überhaupt wirklich unter Moneymanagment zu verstehen? Grundsätzlich wird beim Moneymanagment nicht die Größe einer einzelnen Position oder deren erwartetes Chance-Risiko-Verhältnis betrachtet sondern ausschließlich der Betrag, welcher beim eingehen einer Position maximal riskiert werden soll und das ungeachtet der Gesamtgröße der Position sondern in Abhängigkeit von der Kontengröße. Hieraus ergibt sich, dass ein wichtiges Standbein des Moneymanagments das Risikomanagment anhand des Stop-Losses ist.
Kurz ein Beispiel zur Verdeutlichung:
Die Kontengröße beträgt 10.ooo,– $, der Trader legt sein Moneymanagment dergestalt fest, dass sein Risiko pro Trade maximal 1% des Gesamtkontos sein soll, was zur Folge hat, dass er jeden Trade, ungeachtet der Positionsgröße (Lotgröße) mit einem Stop-Loss versehen muss, welcher ihn im Verlustfall hier im konkreten Beispiel also maximal 100$ kostet. Warum legt man sich hier auf 1% fest? Festgelegt ist man hier gar nicht, es liegt natürlich immer in der Entscheidung des einzelnen Traders. Man sollte sich jedoch vor Augen halten, dass man bei einem Risiko von 1% theoretisch zumindest 100-mal die Möglichkeit hat, dass die getroffene Tradingentscheidung fehlerhaft ist und man trotzdem weiterhandeln kann. (Hierbei wird die Mindestmargin, welche das Konto aufweisen muss außer Acht gelassen.) Nimmt man als Risiko 2% verringert sich diese Anzahl der möglichen Verlusttrades schon auf nur noch 50, bei 5% sind es schon nur noch 20. Das klingt jetzt sehr theoretisch und die meisten werden sagen, dass jemand der 50-mal falsch liegt wohl einfach nicht das Zeug zum Trader hat. Jedoch sollte man sich vor Augen führen, dass gerade im Intradayhandel mit mehreren Pairs schnell an die hundert Trades pro Tag zusammenkommen und somit eine Verlustserie von 20 Trades über mehrere Pairs hinweg bei einem noch nicht so versierten Trader zumindest nicht ausgeschlossen ist. Somit dürfte klar sein, dass jegliches Risiko über 5% Harakiri für den Forex Trader bedeutet.
Nun wird der technisch orientierte Trader sich jedoch fragen, ob es nicht sinnvoller ist, statt einem fixen Stop-Loss (100$) seinen Stop-Loss anhand einer charttechnisch wichtigen Marke zu platzieren, an einem Tageshoch oder Tief zum Beispiel. Damit hat dieser Trader auch vollkommen recht. Um dieses jedoch mit seinem Moneymanagment in Einklang zu bringen, muss er sich nach der Festlegung des maximalen Risikos, der Bestimmung der Chartmarke, im dritten Schritt nun doch über die konkrete Positionsgröße Gedanken machen und diese so wählen, dass er sowohl die festgelegten 1 – 5 % Risiko des Moneymangments einhält als auch die im Chart wichtigen Unterstützungen und Widerstandslinien beachten kann. Um dies genau auszutarieren, eignen sich Broker, welche neben Standardlots auch Micro- und Nanolots anbieten, oder Forex Broker, welche wie Oanda in der Positionsgrößenbestimmung fast gänzlich unbeschränkt sind und dem Trader jede denkbar mögliche Stückelung seiner Position ermöglichen.
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